Käfer des Jahres 2024 vom Aussterben bedroht
Herzlichen Glückwünsch zum Titelgewinn!
An dieser Stelle möchten wir Typhaeus typhoeus herzlich zu seinem Titelgewinn gratulieren. Dieser, besser unter dem Namen Stierkäfer bekannt, hat sich nämlich gegen circa eine Millionen konkurrierenden Insektenarten um den Titel des Insekts des Jahres durchgesetzt.
Aber warum hat er das geschafft? Was macht ihn aus und vor allem: Was hat das mit dem Thema Ökologie, Umweltschutz und auch mit den Pferden zu tun? Wir haben für euch die wichtigsten Fakten zusammengetragen.
Was genau ist der Stierkäfer?
Dieser Käfer gehört zur Familie der Mistkäfer (Geotrupidae) und spielt eine wichtige Rolle in Ökosystemen. Er ist von Nordafrika über Westeuropa bis ins östliche Mitteleuropa verbreitet und bevorzugt Heidegebiete und lichte Kiefernwälder auf Sandböden.
Der Stierkäfer erreicht eine Länge von 14 bis 20 mm und zeichnet sich durch seine schwarze, glänzende Färbung und die drei Hörner auf dem Halsschild der Männchen aus. Diese Hörner werden bei Kämpfen mit Rivalen und zum Schutz des Nistplatzes eingesetzt. Die Käfer ernähren sich vom Kot von Tieren wie Kaninchen, Rehen, Rindern, Schafen und Pferden und nutzen diesen
auch, um ihren Nachwuchs großzuziehen. Und hiermit wären wir auch schon bei Punkt eins der wichtigen Aufgaben, die so ein Käfer für unsere Natur leistet. Diese haben wir nämlich recherchiert und für euch zusammengestellt.
Aufgaben/ Beiträge des Käfers für unsere Ökosysteme:
1. Nährstoffrecycling: Mistkäfer tragen wesentlich zur Zersetzung und Verwertung von Tierdung bei. Sie zerlegen den Kot und bringen die darin enthaltenen Nährstoffe wieder in den Boden ein, was das Pflanzenwachstum fördert. Auch Pferdekot ist für sie äußerst wertvoll.
2. Verbesserung der Bodenstruktur: Durch das Graben von Tunneln und das Vergraben von Dung verbessern Mistkäfer die Bodenbelüftung und -durchlässigkeit. Dies trägt zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit und zur Förderung des Wasserhaushalts bei.
3. Parasitenkontrolle: Indem Mistkäfer den Dung schnell entfernen, tragen sie dazu bei, die Ausbreitung von Parasiten und Krankheitsüberträgern zu verhindern. Dies reduziert das Risiko für Vieh und andere Tiere, die sich von solchen Parasiten infizieren könnten.
4. Samenverbreitung: Mistkäfer helfen bei der Verbreitung von Pflanzensamen. Samen, die im Dung enthalten sind, werden beim Vergraben des Kots in verschiedene Bereiche transportiert, was zur Verbreitung und Keimung neuer Pflanzen beiträgt.
5. Reduktion von Treibhausgasemissionen: Durch die schnelle Zersetzung von Dung
verhindern Mistkäfer die Freisetzung von Methan und anderen Treibhausgasen, die beim langsamen Abbau von Dung entstehen würden. Dies trägt zur Reduktion von
Treibhausgasemissionen bei.
Vom Aussterben bedroht
Die traurige Nachricht ist, dass der Stierkäfer leider vom Aussterben bedroht ist. Auch hier wollten wir wissen, warum das so ist.
Wir haben folgendes herausgefunden:
Durch vielfältigen Bedrohungen hat die Population der Stierkäfer in den letzten Jahrzehnten erheblich abgenommen, was ihre langfristige Überlebensfähigkeit gefährdet. Diese haben wir für euch aufgelistet:
1. Intensivierung der Landwirtschaft: Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft hat zu einer Verringerung der natürlichen Lebensräume des Stierkäfers geführt. Der
Einsatz von schweren Maschinen verdichtet den Boden, was das Graben und Leben der Käfer erschwert.
2. Arzneimittel im Tierkot: Der vermehrte Einsatz von Medikamenten bei Weidetieren, insbesondere Entwurmungsmittel, führt dazu, dass der Dung für Mistkäfer toxisch wird.Diese Substanzen können die Käfer direkt töten oder ihre Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen.
3. Verlust an Weideflächen: Die Umstellung von extensiver Weidehaltung auf intensive Stallhaltung verringert die Menge an verfügbarem Dung in der freien Natur, was den Käfern die Nahrungsgrundlage entzieht. Stierkäfer sind auf den Kot von freilebenden Pflanzenfressern angewiesen und können den Mist aus Stallhaltung meist nicht verwerten.
4. Habitatverlust: Veränderungen in der Landnutzung, wie die Umwandlung von
Heidegebieten und lichten Kiefernwäldern in landwirtschaftliche Flächen oder Siedlungen, führen zu einem Verlust ihrer natürlichen Lebensräume. Dies reduziert die verfügbaren Nistplätze und Nahrungsquellen für die Käfer.
5. Klimawandel: Veränderungen im Klima können ebenfalls die Lebensräume und das Verhalten der Mistkäfer beeinflussen. Zum Beispiel kann die zunehmende Trockenheit die Verfügbarkeit von Dung und geeigneten Bodenbedingungen zum Graben beeinträchtigen.
Was können wir tun?
Kommen wir wohl zum wichtigsten Punkt dieses Beitrags. Sind wir diesem Werdegang hilflos ausgeliefert, oder können wir etwas gegen diesen Prozess unternehmen?
Wir wären nicht Riders For Future, wenn nicht an dieser Stelle der ultimative Umweltschutz-Tipp kommen würde. Also hier für euch einige Ideen und Möglichkeiten die ihr umsetzen könnt, um den Stierkäfer weiterhin zu erhalten.
- Förderung extensiver Weidewirtschaft: Raus mit euren Pferden auf die Weide und
zwar so oft wie möglich! Wie ihr oben gelesen habt, brauchen die Käfer natürlichen
Dung und Pferdeäppel machen den Käfer froh.
- Einsatz von arzneimittelfreiem Dung: Reduziert nach Möglichkeit den Einsatz von
Medikamenten wie Entwurmungsmitteln, die für Mistkäfer toxisch sein können. Setzt lieber auf alternative Methoden zur Parasitenkontrolle, um die Käferpopulation zu schützen.
- Erhalt und Wiederherstellung von Lebensräumen: Natürliche Lebensräume wie
Heidegebiete und lichte Kiefernwälder sollten geschützt und restauriert werden. Diese Maßnahmen schaffen geeignete Lebensbedingungen und Nistplätze für den Stierkäfer. Auch wenn die meisten von uns dazu keine Möglichkeiten haben, hilft vielleicht das Weitertragen von Informationen dazu. Und wer weiß, vielleicht habt ihr sogar Kontakt zu einem Förster/einer Försterin?
- Öffentlichkeitsarbeit und Bildung: Informiert die Öffentlichkeit über die ökologische Bedeutung des Stierkäfers und die Bedrohungen, denen er ausgesetzt ist. Teilt diesen Post mit euren Freunden und/oder sprecht im Bekanntenkreis darüber.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Mistkäfer eine unverzichtbare Rolle in der Erhaltung gesunder Ökosysteme und der Förderung der Biodiversität spielen, indem sie die Zersetzung von Dung, die Verbesserung der Bodenqualität, die Kontrolle von Parasiten, die Verbreitung von Samen und die Reduktion von Treibhausgasemissionen unterstützen. Jeder und jede von uns
kann einen kleinen Teil dazu beitragen, den Käfer zu erhalten. Habt ihr so einen Mistkäfer schonmal bei der Arbeit beobachten können? Fotos und Videos gerne über Instagram/Facebook an @riders_for_future
Quellen:
https://www.senckenberg.de/en/pressemeldungen/kotfressender-kraftprotz-der-stierkaefer-wird-
insekt-des-jahres-2024-in-deutschland-oesterreich-und-der-schweiz/
https://naturparkschwarzwald.blog/stierkaefer-insekt-des-jahres-2024/
https://www.wissenschaft.de/erde-umwelt/stierkaefer-ist-das-insekt-des-jahres/
Hilfe für Schwalben
Kunstnester, Lehmpfützen oder Kotbrettchen: Um Schwalben zurück an und in euren Pferdestall zu holen, gibt es verschiedene Mögichkeiten. Wir stellen euch hier die wichtigsten vor, damit sich die kleinen Stallbewohner bei euch wohl fühlen.
Leider stehen sie schon auf der Vornwarnliste gefährdeter Arten.
Schwalben finden heutzutage immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot wird leider immer knapper. Dass sich die Lebensbedingungen für unsere Sommerboten verschlechtern, hat mehrere Ursachen.
Die Landwirtschaft wird zunehmend intensiviert. Höfe und Betriebe unterliegen heute strengeren Hygieneanforderungen als früher. Moderne Viehställe und Scheunen sind deshalb oft verschlossen und bieten Schwalben daher keine Einflugmöglichkeiten mehr.
Zudem werden Feldwege, Einfahrten usw. immer öfter zubetoniert, sodass Schwalben immer seltener Pfützen und damit weniger Lehm für ihren Nestbau finden. Durch den Einsatz von Pestiziden und den Rückgang der Weidewirtschaft gibt es leider auch immer weniger Insekten. Diese bilden aber die Nahrungsgrundlage für unsere Schwalbe.
Leider ist das die traurige Realität. Aber was können wir Pferdesportler*innen und Stallbesitzer tun, um unseren gefiederten Stallbewohnern zu helfen?
Als aller erstes, solltet ihr ab April Fenster und andere Einflugmöglichkeiten an Ställen und Scheunen offenhalten, damit sie am oder im Inneren von Gebäuden ihre Nester bauen und Jungen großziehen können.
Nisthilfe
Überall dort, wo Schwalben zu wenig Lehmboden für den Nestbau finden, freuen sie sich auch über Kunstnester. Diese können selbst gebaut oder aber auch schon fertig gekauft werden. Anleitungen zum DIY Nest findet ihr unter anderem auch auf der Seite des NABU.
Auch bei glatten Haus- und Stallfassaden sind Kunstnester eine tolle Alternative, da die Naturnester oft nicht gut halten und dann mit den Jugen abstürzen können.
Der richtige Platz für das Nest.
Mehlschwalbe:
- geschützt an Gebäuden unter dem Dachgiebel,
- an Garagen oder Stallungen
- in mindestens 2,5 Meter Höhe
Rauchschwalben:
- mögen es zugluftfreie
- möglichst halbdunkle Räume wie in Ställen oder Scheunen
- mindestens 15 Zentimeter Platz zwischen Nestoberkante und Decke
in mindestens 2 m Höhe
- mögen es zugluftfrei
- mögen möglichst halbdunkle Räume wie in Ställen oder Scheunen
mindestens 15 Zentimeter Platz zwischen Nestoberkante und Decke
- mindestens in 2 m Höhe
Tipp: Wen der Schwalbenkot im Stall stört, der kann 60 cm unter den Nestern ein Kotbrettchen anbringen um den Schmutz aufzufangen. Reinigen könnt ihr das Brett, wenn die Schwalben ihren Herbszug antreten. Der Schwalbenkot eignet sich gut als Blumendünger.
Lehmpfützen anlegen
Wenn ihr einen Garten oder Hof mit geeignetem Boden besitzen, können Sie ab April und bis in den Juni entsprechende Bodenstellen frei und feucht halten. Damit erleichtert ihr euren kleinen Stallfreunden den Nestbau. Insbesondere bei klarem, sonnigem und trockenem Wetter ist dies besonders wichtig, da die Schwalben dann bevorzugt bauen. Gibt es auf Ihrer Reitanlage zum Beispiel keine natürliche Lehmquelle, könnt ihre eine freiliegende, künstliche Lehmpfütze anlegen. Bitte nicht mehr als 300 Meter vom Nistplatz der Schwalben entfernt. Wichtig ist auch, dass Katzen und andere Räuber keine Deckung haben.
Naturnaher Lebensraum
Mit einem naturnahen Garten oder natürlich gestalteten "Ecken" auf der Reitanlage helfen Sie den Schwalben, Nahrung zu finden. Die Vielfalt an Pflanzen lockt Insekten an und bietet genügend Futter für die Schwalben und ihren Nachwuchs.
Sind Schwalben bei euch willkommen und kreisen über Haus und Hof? Dann bewerbt euch HIER um eine NABU-Plakette für euer „Schwalbenfreundliches Haus“.
Quelle: www.nabu.de
- Kleine Mengen Pferdefell als Nestmaterial für Vögel im Garten verteilen
Es ist wieder Frühling und unsere gefiederten Stall- und Gartenbewohner sind schon fleißig mit dem Nestbau beschäftigt. Zudem wechseln unsere Pferdchen gerade im Fellwechsel und legen ihr Winterfell ab.
Dieses Fell können unsere Vögel in winzigen Mengen gut gebrauchen. Also könnt ihr Teile des ausgekämmten Fells gerne auf der Reitanlage in Büschen und Hecken verteilen. Oder ihr könnt sie gerne auch mit nach Hause nehmen und im Garten verteilen. Im Video seht ihr übrigens ein Nest, was uns letzten Herbst vor die Füße gepustet wurde. Dort seht ihr wie die Pferdehaare in einem bunten Nestgemisch aus Moos, Ästchen uvm. verbaut wurden.
Bevor ihr loslegt!!!!!!!Bitte GANZ WICHTIG:
Bitte nur unbehandelte Haare verwenden. Pflegemittel, die im Fell anhaften, würden besonders die ganz jungen, noch nackten Nestlinge durch die Aufnahme unverträglicher Wirkstoffe über Haut und Atemwege gefährden.
Bitte nur kleine Mengen (kl. Prisen zwischen Zeigefinger und Daumen passend) im Gebüsch verteilen!! Auf gar keinen Fall große Büschel oder das ganze Winterfell verteilen! Denn damit würdet ihr den Vögeln nur schaden!
Werden nämlich (nahezu) ausschließlich Tierhaare genutzt, besteht für die Nestling die Gefahr, sich mit Beinchen oder Flügeln in den Haaren zu verheddern. Es wurden bereits Nestlinge mit zugeschnürtem Hals und abgestorbenen Beinen gefunden oder solche, die miteinander in den Haaren verwoben waren. Geschieht dies, verenden die Tiere meist qualvoll. Normalerweise stoßen Sie bei ihrer Suche nach Nistmaterial auf verschiedene geeignete Materialien: Hier ein Büschel Haare, ein Stück Moos, eine Feder, Zweige, Gräser usw. Alles, was geeignet erscheint, wird gut miteinander durchmischt verbaut und solange Haare fest mit anderen Materialien verbaut und verwoben werden, ist alles ok. (Video)
Und bitte keine Schweif- oder Mähnenhaare!!!!! Katzen- , Hunde- und andere weiche Tierhaare sind ebenfalls nicht geeignet!
Meisen suchen Flausch
Anfang und Ende April erhalten die Nestmulden den letzten Schliff.
Da sind viele Vögel so "heiß" auf flauschige Fasern und Haare, dass sie nahezu jedes Risiko eingehen und scheinbar keine Scheu mehr haben.
Sie kommen dem Menschen so nahe wie sonst nie. Die Vögel suchen Polstermaterial als letzte flauschige Lage im Nest und dafür gehen sie an Hunde- und Pferdedecken, Bürsten und Fußmatten um ein paar Haare zu ergattern. Wir hatten mal eine Meise die sich beim Reiten auf den Pferdepo gesetzt hat und versucht hat einzeln Haare dort herunterzuzupfen.
Quelle: https://bremen.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/Vogelkunde/24245.html
https://www.nabu-dueren.de/naturschutztipps/hundehaare-lieber-entsorgen/
- Schweif- und Mähnenhaare - tödliche Gefahr für Vögel
Wer hätte das gedacht? Schweifhaare und große Büschel Fell bedeuten häufig das Todesurteil für Küken oder Altvögel.
Zwar ist es ein natürliches Vorgehen der Vögel, sich Haare und Co. z.B. für ihren Nestbau aus der Natur zu holen.
Doch sie finden die Haare nicht in riesigen Wollbergen mundgerecht bereitgestellt zum schnellen Verbauen. In der Natur finden sie auf ihrem Suchflug nach Nistmaterial mal ein kleines Haarbüschel, ein Stück Moos, eine Feder, dürre Zweige oder Ähnliches. Dieses Material müssen sie sich zusammensuchen.
Alles, was den Federtieren geeignet erscheint, wird gemischt verbaut. Stehen Tierhaare leicht zur Verfügung, werden leider häufig diese genommen.
Wenn Haare fest verbaut und mit anderem Nistmaterial verwoben werden, ist das Risiko, dass sie verschluckt werden oder zu Einschnürungen führen, zumindest deutlich geringer, als wenn sie lose zusammengeknüllt sind.
Schweifhaare hingegen sind wie feste Schnüre und stellen immer eine riesige Gefahr dar. Wir haben uns entschieden, ein paar Beispiele einer Wildvogelrettungsstation zu nennen, um auf die Dringlichkeit hinzuweisen.
- Ein Kohlmeisenelternteil hat sich beim Füttern selbst das Teil eines im Nest verbauten Langhaares um den Flügel gewickelt und blieb beim Ausfliegen am Kasten hängen.
- 4 tote Nestlinge mussten von Schwalbennestern abgeschnitten werden– sie hingen aufgehängt an einem verschluckten Schweifhaarende tot aus den Nestern.
- In Nistkästen gab es zwischen den lebenden Nestlingen einen bzw. zwei tote Nestlinge. Der eine Nestling hatte einen zugeschnürten Hals und die anderen zwei waren mit Haaren zusammengeschnürt. Ein Bein war abgestorben.
Alle Nistkästen waren nahezu ausschließlich mit Tierhaaren ausgepolstert.
Unsere dringende Bitte ist:
Entsorgt große Büschel Fell und alle Schweifhaare immer absolut unzugänglich für Nistmaterial-suchende Wildtiere im Restmüll!
- Die Bremsenfalle: So umweltbewusst wie angepriesen?
Fast jeder Pferdefreund*in kennt sie: Die Bremsenfalle. Diese steht auf vielen Pferdekoppeln und soll den Bremsenbestand in der direkten Umgebung um bis zu 95% reduzieren. Das tut dem bremsengeplagten Vierbeiner natürlich gut.
Wer die Falle nicht kennt, kann sich das so vorstellen: Es handelt sich um einen schwarzen Ball (der den Pferdehintern imitieren soll) und darüber befindet sich ein Trichter. Fliegt nun die Bremse auf diesen Ball, (sowohl durch die Optik als auch durch die abstrahlende Hitze angezogen), wird sie schnell feststellen, dass dort nichts zu holen ist. Sie fliegt dann in den darüber angebrachten Trichter und verendet dort. Super Sache und vor allem ökologisch, da man ohne Chemie auskommt, denkt man sich.
Eine durchgeführte Studie der Mitarbeiterin des Planungsbüros „Stadt-Land-Konzept“ Nina Jäckel , an der Uni Bielefeld, soll allerdings belegen, dass diese Falle nicht so umweltbewusst ist, wie man meint. Die Begründung lautet, dass leider neben den Bremsen eine Vielzahl weiterer Insekten ihr Leben lassen müssen. Genau genommen will sie herausgefunden haben, dass gerade mal 3,7 Prozent, aller in der Falle verendeten Insekten, Bremsen sind. In Zeiten, in denen das Wort Artensterben in aller Munde ist, wäre das wirklich katastrophal.
In der Studie wurden von April – Oktober 2017 insgesamt 53.433 Insekten gefangen. Hiervon wurden 2.022 als Bremsen identifiziert (das entspricht einen Anteil von 3,7 %).Wenn man der Studie glauben schenkt, wurden durchschnittlich pro gefangenem Bremsenindividuum 25 weitere Insekten quasi als „Beifang“ mit getötet. Es heißt, darunter befanden sich auch zahlreiche als „Nützlinge“ zu betrachtende Arten, wie z. B. Schweb- und Florfliegen. Die Studie führt weiter aus, dass auf auf zwei getötete Bremsenindividuen mindestens ein bestäubendes Insekt kommt.
Und genau hier ist eure Mithilfe gefragt: Was sind eure Erfahrungen? Könnt ihr das Ergebnis der Studie bestätigen?
Wenn diese Bremsenfallen natürlich den wissenschaftlich nachgewiesenen Insektenschwund begünstigen, wäre zu überlegen, auf noch umweltfreundlichere Varianten umzusteigen, wie zum Beispiel Pferdedecken. Auf eure Anregungen und Antworten freuen wir uns.🙂
Wir selbst haben unsere Bremsenfalle nach einer halben Saison abgebaut, da bei uns wirklich mehr Beifang war, als die eigentlichen Bremsen die wir fangen wollten.😔
Bäume und Hecken anpflanzen
Generell sollten auf Koppeln Bäume gepflanzt werden. Sie tragen dazu bei, dass Pferde auch in Hitzesommern genügend Schatten haben. Außerdem halten sie den Wasserhaushalt des Bodens ausgeglichen.
Neben Bäumen sind auch Hecken nahezu unverzichtbar. Hecken sind eine tolle Begrenzung, da sie neben ihrer Funktion als Umrandung, Lebensraum für viele Vögel, Insekten und Amphibien bietet.Besonders geeignet hierfür sind z.B. Hainbuchen, Feuer- oder Weißdorn, Schlehen oder Holunder. Vor dem dritten Jahr schneidet man eine solch neu angelegte Hecke erstmal nicht.
Beschnitten werden sollte anschließend in den Monaten März oder Oktober. Das hat mit der Brutsaison der Vögel zu tun, da diese in den warmen Monaten in Hecken und Büschen nisten und nicht gestört werden sollten.
- Nistkästen für Singvögel aufhängen
Nach dem kalten Winter und einer kräftezehrenden Reise aus dem weit entfernten Süden sind unsere Vögel auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz. Warum also nicht unsere singenden Gartenbewohner unterstützen und geeignete Nistmöglichkeiten aufhängen?
Die Nistkästen sollten in 2-3 Meter Höhe aufgehängt werden. Natürlich so, dass der Kasten nicht für Katzen und andere Räuber zugänglich ist. Das Einflugloch bitte nach Osten oder Südosten ausrichten.
- Storchenrad für Weißstörche aufstellen
Ursprünglich brüteten Störche auf hohen Bäumen. Der Weissstorch braucht neben ausreichender Nahrung auch einen guten Nistplatz. Storchennest muss an einem möglichst hohen Punkt liegen, damit die Vögel gut hin- und wegfliegen können. Zudem brauchen die Störche freie Sicht auf die umliegenden Nahrungsflächen, um rasch genügend Futter für die Jungtiere zu finden. Die Störche besetzen jedes Jahr wieder den gleichen Horst. Im Horst werden die Eier gelegt und die Jungtiere aufgezogen. Nach einer Brutdauer von 33-34 Tagen schlüpfen die jungen Störche. Dann verbringen sie nochmals etwa 2 Monate auf dem Horst, bis sie flügge sind.
- Fledermäuse unterstützen
Alle unsere 25 heimischen Fledermausarten sind bedroht. Sie leiden unter Futter- und Wohnungsnot, denn moderne Gebäude bieten immer weniger geeignete Quartiere und durch den Insektenschwund, fehlt oft eine vernünftige Nahrungsgrundlage. Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort. Besonders der Fledermausgarten mit nachtblühenden Stauden und Sträuchern zieht Nachtfalter an und damit auch die Fledermäuse.
Um den Flugakrobaten eine geeignetes Quartier zu bieten, achtet darauf Einflugschneiden im Dach oder Fiersbereich zu belassen. Keine Angst, Fledermäuse machen nichts kaputt. Zu dem können Fledermausbretter und Flachkästen in jeder Stall- oder Hausfassade angebracht werden. Sie sind aus Holz oder Holzbeton und innen angeraut, damit sich die Fledermäuse gut festhalten können. Und wem das nicht genug ist, der kann noch eine Fledermaus-Patenschaft beim NABU übernehmen.
- Totholzecken oder Laubhaufen für Igel oder Wiesel
Einfach mal Totholz aufschichten oder im Herbst mal einen Laubhaufen liegen lassen. Diese Haufen bieten eine tolle Versteck- und Überwinterungsmöglichkeiten für Igel und Wiesel.
- Abgestorbene Bäume stehen lassen
Abgestorbene Bäume und Totholz sind eine wichtige Grundlage für Insekten und Pilzarten.
Rehkitzrettung org. – eine Organisation die Leben rettet
1.Worum geht es?
Der Sommer steht vor der Tür, überall knattern Trecker und rattern Mähdrescher. Auch für PferdehalterInnen heißt es hier ab auf die heimische Weide und die Sense geschwungen. Wobei diese nostalgische Vorstellung heute selten der Realität entspricht. Vom klassischen Rasenmäher, über den Rasenmähertraktor, bis hin zur großen Landmaschine kommen hier, je nach Größe der zu bearbeitenden Fläche, unterschiedliche motorbetriebene Modelle zum Einsatz.
Doch die meisten haben eines gemeinsam: Sie können zur echten Gefahr für viele Tiere, bei größeren Modellen besonders für Rehkitze, werden.
2.Warum sind Rehkitze besonders gefährdet?
Rehe haben in den ersten Tagen ihres Lebens keinen Flucht-Reflex. Der sogenannte Drück-Instinkt führt sogar dazu, dass sie sich bei Gefahr instinktiv noch tiefer auf den Boden ducken. Selbst bei aller Vorsicht haben LandwirtInnen oder WeidehalterInnen auf dem Mähfahrzeug meist keine Chance rechtzeitig zu reagieren. Häufig werden die Rehkitze schwer oder tödlich verletzt.
3.Wie arbeitet Rehkitzrettung org.?
Es handelt sich um eine Tierschutzorganisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, wie der Name schon sagt, Rehkitze in Feldern aufzuspüren und sie rechtzeitig vor dem Mähdrescher-Tod zu bewahren. Viele ehrenamtliche Mitglieder sind also damit beschäftigt, die Felder abzulaufen und die gut versteckten Rehe aufzuspüren. Wie man sich vorstellen kann ist dies, besonders bei sehr großen Feldern, sehr zeitintensiv und anstrengend. Deshalb setzt man nun auf neue Technologien. Mittlerweile arbeiten die Mitglieder der Organisation mit Drohnen, die mit einer Wärmebildkameraausgestattet sind. Diese sogenannten „Kopter“ spüren die auf Wiese oder Feld versteckten Rehe auf.Das Ziel von Rehkitzrettung.org ist es, ein möglichst flächendeckendes Netzwerk in Deutschlandaufzubauen und auszuweiten, das die Zusammenarbeit zwischen Rehkitzrettungs-Initiativen, LandwirtInnen, JagdpächterInnen und Kopter-PilotInnen fördert und stetig optimiert.
4.Wie kann ich diesen „Service“ für meine Wiese oder mein Feld nutzen?
Auf der Internetseite von Rehkitzrettung.org findet sich eine Übersicht aller AnsprechpartnerInnen, mit etwas Glück auch in eurer Region.
5.Kann ich selber mitmachen?
Diesen Punkt ergänzen wir hier, da wir tolles feedback für diesen Artikel bekommen haben, sowie Anregungen und Nachfragen von unseren MitstreiterInnen. Von Sabine bekamen wir die Info, dass sie in Absprache mit dem hiesigen Bauern gelegentlich mit ihrem Pferd die Felder abreitet. Der Haken an der Sache: Auch hier muss man sehr behutsam vorgehen, um nicht versehentlich ein Kitz mit dem Huf zu verletzen. Hier noch ein paar wichtige Tipps von Sabine für alle KitzretterInnen und die, die es werden wollen:
- Nie im Alleingang
Derartige Einsätze sollten stets mit dem Bauern, sowie auch mit dem Jäger abgesprochen werden. Der Jäger kümmert sich, für den Fall, dass die Ricke das Kitz nicht wieder annimmt, um die Weitervermittlung an die Tierrettung. Bei Alleingängen, zum Beispiel wenn man das Kitz in gutem Glauben einpackt und zur Wildrettung transportiert, droht sogar Strafe wegen Wilderei. Diese Organisationen dürfen nämlich von Privatpersonen keine Tiere in Empfang nehmen.Beim Tierarzt erfährt man, welcher Jäger für das jeweilige Gebiet zuständig ist.
- Vorsicht mit Hunden
Auf keinen Fall sollte man sich mit Hunden auf die Suche begeben. Die Ricke lehnt den Hundegeruch ab und die Wahrscheinlichkeit erhöht sich dadurch, dass die Ricke das Kitz anschließend ablehnt.
- Wer keine Zeit hat,aber trotzdem helfen mochte, kann dies über Spenden tun. Rehkitzrettungsorganisationen arbeiten in der Regel ohne Rechnung und finanzieren sich durch Spenden.
DIY Insektenhotel für Reitsportanlagen oder aber auch für den eigenen Garten?!
Wir haben für unseren Hof ein eigenes XXL Insektenhotel gebaut. Es steht nun neben unserer Brennesselwiese.Wir haben uns dafür zwei Wochen Zeit gelassen und immer mal wieder daran gebastelt! Man kann es natürlich auch an einem Tag bauen!
Es war ganz einfach zu bauen und das ganze Insektenhotel ist aus alten Materialien upgecycelt die wir am Hof hatten.
Sechs kaputte Europaletten die man nicht mehr zurück geben kann, haben wir übereinander gestapelt. Die Paletten haben wir unten auf dickere Steine gestellt, damit sie bei Regen nicht direkt auf dem nassen Boden stehen. Das Dach haben wir aus alten Bretten gebaut und es mit Dachpfannen von unserem Wohnhaus bestückt. Man kann aber auch ein Dach nur aus Brettern bauen oder aber auch das Dach mit Pflanzen begrünen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!😉 Gefüllt haben wir das Insektenhotel mit alten Reisigbesen, Fichtenzapfen (harzfrei) , Steinen mit Löchern, Holzbalken und alten Weidepfosten in die wir Löcher gebohrt haben und einer alten Bambusrohrmatte. 🙂.
Schaut einfach was ihr so Zuhause oder auf dem Hof liegen habt.😉
Wir freuen uns dass wir aus all dem alten Kram so ein cooles Projekt zusammenbauen konnten.😍😁
Die Insekten werden sich freuen. 🐛🐝🐞🦟🦗🐜🪲🦋
- DIY Futterglocke aus alten Hufglocken
Heute haben wir eine Anleitung für euch, wie ihr eine alte Hufglocke zur Futterglocke für Vögel upcyceln könnt. Wir hatten im Schrank tatsächlich noch ein paar alte kaputte Hufglocke, die sich nicht mehr reparieren ließen. Diese hatten wir immer in der Hoffnung aufgehoben , dass wir eines Tages noch ein cooles Upcyclingprojekt daraus basteln können. ;-) Umso mehr freut uns, dass sich das Aufheben wirklich gelohnt hat.
Auch im Winter ❄können unsere gefiederten 🐴Reitanlagen-Bewohner Hilfe gebrauchen!🐦Bei Dauerfrost und vollständig schneebedeckter Landschaft bleiben die Vögel am gleichen Standort und nutzen gerne Futterangebote. Sie können nicht mehr ausweichen, um andere Nahrungsflächen zu finden. Bei Frost und Schnee sollten Futterstellen deshalb regelmäßig nachgefüllt werden.
Aber nun zur Anleitung:
- Alte Hufglocke
- Kordel aus natürlichen Fasern oder ein Stroh/Heuband upcyceln
- 180g Bio-Ghee (geklärte Butter. Kann selbstgemacht werden oder gibt es z.B. auch bei Rossmann zu kaufen) Je nach Hufglockengröße kann es auch etwas mehr oder weniger Ghee sein. Unsere Glocke hatte größe M.
- Bio-Körnermischung für Vögel
(Gerne selbst zusammenmischen oder beim Kauf darauf achten dass diese aus ökologischem Anbau und sind. Es gibt mittlerweile schon einige Hersteller für 🌱Bio-Vogelfutter-mischungen. Wer nicht lange suchen möchte findet im Shop des NABU (Werbung da Namensnennung) geeignetes Vogelfutter für die Winterfütterung. Denn Kommerziell hergestelltes Futter kommt in der Regel aus industrieller Landwirtschaft. Diese ist jedoch Hauptverursacher von Artensterben und Klimakrise.)
- Einen Ast der 10 cm länger ist als die Hufglocke, damit die Vögel die Futterstelle besser anfliegen können.
1. Als erstes entfernt ihr mit dem Kuttermesser oder einer Schere den Klettverschluss. Das ist wichtig, damit sich die Vögel später nicht mit ihrem Gefieder drin hängen bleiben. Sollte euer Klettverschluss noch komplett tadellos sein, könnt ihr diesen auch so sauber verschließen, dass kein Vögelchen mehr drin hängen bleiben kann. (Dann braucht ihr Schritt 2 & 3 auch nicht)Bei uns war der Verschluss jedoch kaputt, so dass wir diesen aus Sicherheitsgründen entfernen mussten
2. Im nächsten Schritt nehmt ihr euch nun die Schere oder ein Kuttermesser und entfernt mit einem geraden Schnitt die Klettverschlüsse.
Entlang der geschnittenen Linie könnt ihr nun mit der Schere kleine Löcher machen. Die Löcher benötigt ihr, um die Kordel durchzufädeln und die Glocke wie einen Schuh wieder zu verschließen. Bitte das Band so stramm ziehen, dass keine Schlaufen entstehen, wo sich ggf. Vogelfüße drin verheddern könnten.
3. Habt ihr die Glocke nun mit dem Band verschlossen macht ihr an der Glockenöffnung oben zwei Löcher (gegenüberliegend!).
4. Ihr nehmt ein ca. 50 cm langes Stück Kordel und knotet in der Mitte den Ast (im oberen Teil) ganz fest.
5. Die Enden der Kordel fädelt ihr nun durch die oberen Löcher, so das der Ast mittig in der Glocke hängt.
6. Glocke umdrehen und auf einen Teller oder ein Brettchen stellen.
7. Das Fett wird vorsichtig in einem Topf erwärmt. Jedoch nicht über den Schmelzpunkt erhitzen.
8. Wenn das Fett weich ist, könnt ihr eure Futtermischung hinzugegeben. Je mehr Körner man in die Mischung gibt, desto lockerer wird sie im erkalteten Zustand.
9. Lasst das Gemisch etwas auskühlen, bis sich eine formbare Masse entwickelt. Diese könnt ihr dann mit einem Löffel in die Hufglocke füllen. Beim Befüllen darauf achten, dass der Ast mittig aus der Glocke schaut.
Jetzt heißt es abwarten bis alles abgekühlt und fest ist. Der Platz für die Stationen sollte natürlich Katzen- und Raubtiersicher sein!!!!
Solltet ihr noch etwas von der Körnermasse übrig haben, könnt ihr daraus auch noch Knödel formen (Kordel mit einarbeiten zum Aufhängen) oder diese direkt auf eien Ast schmieren.
Allgemeines zur Vogelfütterung:
Die Vogelfütterung rund um den Hof kommt etwa 10 bis 15 Vogelarten zugute. Dazu gehören Meisen, Finken, Rotkehlchen und Drosseln. Die meisten von ihnen haben stabile oder wachsende Populationen, und keine dieser Arten ist in ihrem Bestand gefährdet. Von wenigen Ausnahmen abgesehen erreicht das Füttern rund um die Reitanlage also nicht diejenigen Vögel, die im Mittelpunkt notwendiger Schutzbemühungen stehen oder stehen sollten. Dadurch kann die Winterfütterung zum Artenschutz letztlich nur einen kleinen Beitrag leisten. Aber sie leitet einen Beitrag. :-)
Quellen: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/vogelfuetterung/03125.html
https://www.ndr.de/ratgeber/klimawandel/Interview-Wie-beeinflusst-der-Klimawandel-die-Vogelwelt,voegel350.html
- Hornissen ansiedeln - gegen Mücken und Pferdebremsen ?!
Wusstet ihr, dass der Bestand der einheimischen Hornissen akut gefährdet ist? Dabei sind die friedlich Insekten so nützlich.
Leider hat die Hornisse bei vielen Menschen einen schlechten Ruf. Dies ist jedoch völlig unbegründet, denn die Tiere sind wesentlich toleranter und friedfertiger als die deutlich kleineren Wespen. Sie interessieren sich auch nicht für Süßes oder Grillgut und greifen nur an, wenn sie direkt bedroht werden.
Tag und Nacht auf Beutezug fängt ein Volk täglich bis zu einem halben Kilo Insekten. Das ist schon echt viel!!!! Sie helfen da durch , Teilbereiche der Reitanlage frei von Wespen, Stechmücken, Bremsen, Forstschädlingen und anderem Ungeziefer zu halten. Das wäre doch eine prima ökologische Möglichkeit um die Umgebung seiner Pferde von Bremsen und Co. zu befreien?!
Wie kann man einen Lebensraum für Hornissen schaffen und sie ansiedeln?
Die gestreiften Brummer haben zunehmend Probleme, geeignete Plätze für ihr Nest zu finden. Sie siedeln sich in der Natur bevorzugt in alten, hohlen Bäumen an, die in unserer Welt rar geworden sind. Ein Hornissenkasten trägt zur Artenvielfalt bei und verhindert, dass die Hornissen für andere Tiere vorgesehene Quartiere wie Fledermauskästen besiedeln. Um Hornissen anzusiedeln, bieten Sie in einer ruhigen Ecke nahe der Pferdeausläufe oder der Stallungen einen selbstgebauten oder gekauften Hornissenkasten an, mindestens vier Meter hoch, mit rauer Innenoberfläche und geschützt vor Wetter und Erschütterungen. iEine freie Flugbahn ohne helle Lichtquelle ermöglicht ungehinderten Zugang. Solltet Ihr schon einen Hornissennest haben, dann bietet eine weitere Behausung bitte erst im Abstand von 100m an. Es könnte sonst zu Revierkämpfen zwischen den Völkern kommen.
Wir haben das Glück ein Hornissenvolk bei uns am Hof zu haben. Sie leben in einer Dachritze unseres alten Fachwerkhauses. Wir haben seit dem unseren Garten immer Wespen und Bremsenfrei.
In der Schweiz kann man solche Hornissenvölker sogar auch für den Garten mieten. (www.hornissenschutz.ch)
Solltet ihr aber Hornissen bei euch auf der Reitanlage entdecken, schaut bitte genau, ob es eine einheimische Art ist oder die Asiatische Hornisse ist!!!Diese sind meldepflichtig da sie unsere Ökosysteme durcheinander bringen und vermehrt unsere Honigbienen töten.
Was haltet ihr von der Möglichkeit Hornissen einen Lebensraum zu schenken und gleichzeitig die Pferdebereiche frei von Bremsen und Mücken zu halten?
Was macht ihr um Stichfrei durch den Sommer zu kommen?
Quellen
https://www.gartenjournal.net/hornissen-ansiedeln
http://hornissenschutz.ch/artfoerderung-2.htm