Nachhaltigkeit & Klimaschutz im Pferdesport!
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen!

„Australien will in einem Nationalpark 16 000 Wildpferde abschießen – zum Schutz der Natur“,
so schrieb die Neue Zürcher Zeitung im November.


Was zunächst wie eine Schreckensmeldung erscheint, hat durchaus einen ernsten Hintergrund. Denn es geht hier nicht um weniger als den Erhalt des mit 6700 Quadratkilometern größten Nationalparks Australiens, dem Kosciuszko-Park.
Dieser Park wird vielfältig genutzt. Neben touristischer Nutzung, durch Klettern, Skifahren und Fischen, beherbergt der Nationalpark viele verschiedene und durchaus seltene Tier- und Pflanzenarten.
Doch eben diese sind gefährdet – durch verwilderte Pferde im Park. Diese würden mit heimischen Tieren um Futter konkurrieren und seltene Pflanzen zertrampeln, heißt es von Naturschützern und Behörde.


In Australien wird die Population von Wildpferden durch die Nationalparks kontrolliert. Dabei sind diese Pferde nicht heimischen Ursprungs. Im 18. Jahrhundert wurden sie aus Europa in Australien angesiedelt und als Nutztiere gehalten. Später teilweise freigelassen, da sie zu großen Teilen nichtmehr genutzt wurden. Das hatte zur Folge, dass sich die sogenannten „Brumbys“, wie die Australier diese Wildpferde nennen, sich unkontrolliert vermehren konnten. Denn das Land bietet den Pferden keine natürlichen Feinde.


Es steht außer Frage, dass Populationen gegebenenfalls dezimiert werden müssen, wenn sie der Umwelt großen Schaden zufügen.


Kritisiert wird hier vor allem aber die Art und Weise. Tierschutzverbände werfen den Behörden vor, es hätte keine ernsthaften Bemühungen gegeben, die Population der Pferde im Park alternativ zu regulieren. Eine Umsiedlung wäre hier eine Möglichkeit. Statt dessen sollen die Tiere bis 2027 um circa 16000 Tiere reduziert werden. Und das durch das Abschießen der Tiere aus der Luft, per Helikoptereinsatz.


Man stelle sich das Blutbad vor. Tiere, die nicht gleich einen Gnadentod erhalten, liegen schwer verletzt und leidend zwischen ihren erschossenen Artgenossen.
Zwar wurde diese Art und Weise der „Eliminierung“ von Wildpferden zwischenzeitlich verboten, soll aber wieder eingeführt werden, da sich andere Maßnahmen angeblich als unwirksam erwiesen hätten.


Wir wollen helfen. Möchtest auch du etwas gegen diese barbarische Vorgehensweise ausrichten? Dann kannst du diese Petition unterschreiben, die wir gefunden haben. Diese findest du hier:
https://www.change.org/p/stoppen-sie-die-t%C3%B6tung-der-wildpferde-in-australien


Und zuletzt noch unsere Frage an euch: Umweltschutz ist wichtig, doch welchen Preis sind wir bereit zu zahlen? Was hältst du von den geplanten, behördlichen Maßnahmen in Australien und/oder welche Alternativen siehst du? Wir sind gespannt auf eure Antworten.
Natürlich muss etwas geschehen um das einheimische Ökosystem dort zu retten, jedoch darf es in unseren Augen keine Lösung sein, Tiere aus dem Helikopter zu erschießen. Es müssen andere Lösungen her. Schreibt uns gerne dazu.


Quellen:
https://www.nzz.ch/panorama/australien-will-in-einem-nationalpark-16-000-wildpferde-abschiessen-zum-schutz-der-natur-ld.1763206
https://www.merkur.de/welt/abschuss-von-tausenden-wildpferden-australien-beschliesst-92646844.html





Nachhaltigkeit im Turniersport – ein Wiederspruch?

Das geht auch anders :

Die Helsinki Horse Show – das wohl ökologischste Turnier der Welt

Heute wollen wir euch von einem Turnier berichten, welches sich zum Ziel gemacht hat, nicht nur das größte Reiter:innen-Event der Welt zu sein, sondern ebenfalls das nachhaltigste. Das Konzept hat uns mehrals begeistert, somit wollen wir euch das hier nicht vorenthalten.


Popularität

Seit 1985 gibt es die Helsinki-Horse-Show (HIHS)„Wir hatten eine so verrückte Idee, dass wir den besten Hallenwettbewerb der Welt machen wollen, weder mehr noch weniger. Wir sind nicht vorsichtig losgefahren, sondern haben die Messlatte auf das höchstmögliche Niveau gesetzt. Bei allem, was wir getan haben, war nur das Beste richtig.“   (Auszug aus dem Buch Memories of the Years von Horse Show)

Seit der ersten Show ist die Veranstaltung ein voller Erfolg. Die Popularität wuchs rasant und bereits Mitte der 90er war die Show zu Finnlands größtem jährlichen Sportereignis geworden. Während des gesamten 21 Jahrhunderts kamen jährlich circa 40.000 Besucher zu dem Event. 450 Freiwillige arbeiten jedes Jahr daran, die Veranstaltung erfolgreich und nachhaltig zu gestalten.

Da denkt natürlich jeder umweltbewusste Mensch gleich an Müllberge und  Ressourcenverschwendung. Wir haben uns das für euch mal ein bisschen genauer angeschaut und waren begeistert.



Nachhaltikeitskonzept bei der HIHS :  Helsinki Jumps Green

Die HIHS hat ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, welches seit 2017 umgesetzt wird. Unter dem Motto „Helsinki Jumps Green“ wird jedes Jahr ein anderer Schwerpunkt gesetzt. Im Jahr 2019 lautete das Motto z.B. Zero Waste, da hat man sich besonders auf das Recycling und die Reduzierung des Abfalls konzentriert.Doch auch weitere Initiativen gehören stets zum Nachhaltigkeitskonzept der Show.


Tom Gordin, der seit der Geburtsstunde der Horse Show Direktor der Veranstaltung ist, sagt dazu folgendes:  „Als Veranstalter liegt es in unserer Verantwortung, Partnerschaften mit der lokalen Industrie einzugehen, um nachhaltige Sportveranstaltungen zu einer echten Alternative und nicht nur zu einem 'Nice-to-have' zu machen. Unsere Vision ist es, weltweit führend in Sachen Nachhaltigkeit bei Pferdesportveranstaltungen zu werden. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass das viel Engagement erfordert, aber die Endergebnisse sind es wert.“


1. Die geniale Stromidee:

Das Fortum HorsePower-Konzept Der gesamte Strombedarf der viertätigen Veranstaltung, von Heizung über Beleuchtung, Anzeigetafeln bis hin zu den Ladestationen, an denen die Besucher des Turniers ihr Handy aufladen können, wird ausschließlich mit Energie gedeckt, der aus Pferdemist gewonnen wird.

Über zu wenig Mist kann man sich bei so einer Horse Show nicht beklagen.  Im Rahmen der Helsinki International Horse Show sind es circa 100 Tonnen Mist, die die Pferde der Teilnehmer:innen vor Ort fallenlassen. Der finnische Energieversorger Fortum erzeugt circa  150 Megawattstunden Energie daraus. Was nicht gleich im Zuge der Veranstaltung aufgebraucht wird, speist man ins internationale Stromnetz ein.

Mit Pferdemist Strom produzieren kann grundsätzlich ein gutes Konzept sein. Der Vizepräsident von Horse Power Fortum, Anssi Paalanen, sagt hierzu: „Das Konzept der Mist-Energie-Kopplung birgt ein immenses Potenzial für Länder mit einer großen Anzahl von Pferden. Und es zeigt, dass sofort einsatzbereite Lösungen verfügbar sind, um unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen entgegenzuwirken.“ Nähme man den Mist, den zwei Pferde über das Jahr hinweg produzieren, lasse sich damit sogar der Heizbedarf eines gewöhnlichen Einfamilienhauses decken.



2. Zero Waste-Initiativen

  • Kaffeetassen kann man auf dem Turnier stets nachfüllen lassen
  • Wasserstationen stehen für Zuschauer zur Verfügung 
  •  eigene Flaschen mitbringen-Verschiedene Recyclinginitiativen z.B. für organische Abfälle, Pappen etc. werden umgesetzt
  • Es wird zunehmend auf digitale Lösungen gesetzt (z.B. bei Startlisten, Handprogrammen etc.)
  • Zunehmende Nutzung von Recycling-Materialien-Gespendete Materialien werden genutzt und wiederverwendet (Teppiche, Dekorationen, Blumen etc.)


3. Weitere Initiativen

  •  Elektrofahrzeuge werden in der Arena und im Stall sowie im Shuttleservice genutzt
  • Der Shuttle-Service wird sogar teilweise durch Fahrräder ersetzt (zwischen Hotel und Veranstaltungsort)
  • Alle verwendeten Werbebretter bestehen aus polyvinylchloridfreiem Material
  • Es wird auf  lokale Lebensmittelzutaten geachtet und es sind vegane/vegetarische Gerichte erhältlich, sowie Bioweine
  • Es findet eine Zusammenarbeit mit der Nurminem Foundation statt, die sich für die Rettung und den Schutz der Ostsee einsetzt. Es heißt dazu auf der Webseite der HIHS: „Die Ostsee ist mit ernsthaften Umweltproblemen konfrontiert, und leider verursacht die Pferdeindustrie eutrophierende Nährstoffeinleitungen in das Meer. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein zu schärfen und Spenden für die Stiftung zu sammeln."



Unser Fazit:

Es ist großartig zusehen, mit welchen kreativen Ideen und Lösungen so eine große Veranstaltung, wie der HIHS, auf Nachhaltigkeit setzt. Das Turnier stellt ein gelungenes Beispiel für ökologisches Denken im Pferdesport dar und sollte mehr Veranstalter und Verbände inspirieren.

Wer nun Lust auf einen Trip nach Helsinki bekommen hat, hier folgender Tipp: Sollte Corona uns keinen Strich durch die Rechnung machen, ist das die nächste Helsinki Horse Show für folgendes Datum geplant: HIHS 20.-24.10.2021


Abschließen möchten wir diesen Bericht mit einem gelungenen Zitat, wie wir finden, von Tom Gordin: 

„ Kleine Dinge – es müssen nicht immer die großen Dinge sein. Und wenn man 100 kleine Dinge zusammenbringt, glaube ich, dass wir auf  eine sauberere Welt zugaloppieren.“1

1Quellen:https://www.pferderevue.at/aktuelles/sonstiges/2019/10/in-helsinki-kommt-der-strom-aus-dem-misthaufen.htmhttps://helsinkihorseshow.fi/en/event-information/jumps-green/




Chio Aachen - Weltfest des Pferdesports und die größte Sportveranstaltung Deutschlands


Gerade solchen Großveranstaltungen wird nachgesagt, nicht besonders nachhaltig zu sein. Doch es geht auch anders. Immer mehr dieser Events bemühen sich um Nachhaltigkeit und positive Klimabilanz.
Auch der CHIO Aachen möchte ihren Teil dazu beitragen. Wie genau das aussieht, stellen wir euch hier vor:

Bepflanzungen & Biodiversität
Bereits 1999 startete der ALRV das Projekt „Garten Eden“. Pflanzungen auf dem Gelände garantieren die kontinuierliche Verschönerung der traditionsreichen Anlage in der Soers. Gegen eine Spende konnten und können hier Baum-Patenschaften auf dem CHIO-Gelände übernommen werden. Die Bepflanzung auf dem Gelände besteht  inzwischen aus  rund 400 Bäumen (insbes. Linden), 4,6 Kilometer Hecke mit rund 30.000 Pflanzen. In einem Biotop neben dem Stadion wird Regenwasser aufgefangen.

Weniger Papier
Beim Kartenverkauf wird  verstärkt auf digitale Tickets gesetzt. Start- und Ergebnislisten stehen auf der Webseite des CHIO Aachen, sowie in der kostenlosen CHIO Aachen-App zur Verfügung. Seit  2020 gibt es keine gedruckten Exemplare mehr. Auch werden z.B. Pressemitteilungen nur noch digital über ein separates Presse-Intranet zur Verfügung gestellt. Dies spart eine Menge Papier, jährlich mehrere hunderttausens Blatt.

Abfallmanagement
Oberste Priorität hat die Abfallvermeidung. Hierfür wurden in der Vergangenheit z.B. Pfandsysteme eingeführt und sich bemüht, Besucher, Dienstleister und Aussteller für Müllvermeidung zu sensibilisieren. Sollte die Vermeidung an einigen Stellen nicht möglich sein, regelt ein intelligentes Abfallmangementsystem, dass möglichst viele Abfälle recycelt werden können. Wie alle Maßnahmen wird auch dieses System stetig ausgebaut und mit Unterstützung externer Experten verbessert.

Energie
Auch beim Energieverbrauch wurden erste Maßnahmen ergriffen und  weitere sind in Planung. So wird aktuell in der gesamten Geschäftsstelle auf LED-Beleuchtung umgestellt, die Klimatisierung erfolgt über Fernwärme. Solaranlagen auf den Gebäuden sind bereits in Planung.

Verkehrskonzept
Im Vorfeld der Weltmeisterschaften in Aachen 2006 wurde ein Verkehrskonzept entwickelt, das eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln fördert. Darüber hinaus ist die Nutzung aller ASEAG-Busse in der Städteregion Aachen im Ticketpreis enthalten. Außerdem stehen rund um das Turniergelände zahlreiche Park&Ride-Parkplätze zur Verfügung. Auf dem Vorplatz, sowie entlang des Soerser Wegs, gibt es darüber hinaus bewachte Fahrradparkplätze. Der von Mercedes-Benz für die TurnierteilnehmerInnen und -gäste organisierte CHIO Aachen Fahrservice wird zum größten Teil mit E-Autos betrieben. Ganzjährig stehen Ladestationen auf dem Turniergelände zur Verfügung.

Der Chio Aachen ist stets bemüht, ihr Nachhaltigkeitskonzept weiter auszubauen und ist auch sonst offen für neue Ideen und Konzepte, die die Veranstaltung moderner und zukunftsfähiger machen.Auch das Thema Digitalisierung hat einen hohen Stellenwert.
Mit Unterstützung des digitalHUB Aachen wird vom 28. bis zum 30. Oktober der erste CHIO Aachen Hackathon organisiert.
Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in den kommenden Wochen. Ihr dürft gespannt sein.

Quellen: www.chioaachen.de


Palma de Mallorca verbietet ab 2024 Pferdekutschen

Verbot touristischer Pferdekutschen in Palma de Mallorca tritt in Kraft. Das sind doch mal gute Neuigkeiten oder wie ist eure Meinung dazu?
Wir hatten im vergangenen Sommer erst darüber berichtet dass auf Korfu (Griechenland) ein Pferd bei einer der  krassen Hitzewellen während einer Kutschfahrt zusammenbrach und starb.
2022 gab es  einen ähnlichen Fall auf Mallorca. Ein Video eines gestürzten und völlig entkräfteten Pferdes verbreitete sich rasch im Internet. Zu diesem Anlass und dem Druck von außen verbot der Stadtrat der Inselhauptstadt   aus Tierschutzgründen touristische Kutschfahrten. Die Pferde seien zu viel Hitze ausgesetzt. Dazu erhielten einige nicht genug Wasser und hatten auch nicht ausreichend Pausen. Ab diesem jahr tritt es endlich in Kraft!
Die Stadt möchte nun auf E-Kutschen setzen  und den Wechsel auch finanziell unterstützen. Bei den Kutschern kommt sie dagegen nicht gut an.
Die konservativen Parteien, die nach dem Regierungswechsel die politische Führung übernommen haben, stimmten allerdings dagegen, Pferdekutschen gegen E-Gefärte zu ersetzen. Man wolle zunächst abwarten, wie die E-Kutschen in der Stadt Alcudia angenommen werden. Eine Aufhebung des Verbotes würde natürlich das Leid der Pferde weiter fortsetzen.
Man kann nur hoffen, dass es bei dem Verbot bleibt und es keinen Rückschritt gibt. sich andere Städte und Länder in denen es auch sehr warm ist, sich daran ein Beispiel nehmen. Denn durch den Klimawandel wird es  nicht kühler.
Bislang ließen sich Touristen gerne mit Kutschen durch Palma de Mallorca fahren. Doch damit ist bald Schluss: Die Hauptstadt der Balearen-Insel hat Kutschfahrten aus Tierschutzgründen verboten – ab 2024, berichtet die „Mallorca Zeitung“.
Die Diskussionen um Kutschen auf Mallorca gibt es seit Jahren. Und immer wieder forderten Tierschützer ein Verbot: Die Pferde seien zu viel Hitze ausgesetzt. Dazu erhielten einige nicht genug Wasser und hatten auch nicht ausreichend Pausen. Doch bislang stießen die Tierschützer bei den Politikern auf taube Ohren. Bis jetzt ein Video für einen internationalen Skandal sorgte.
Zu sehen ist ein Pferd, dass entkräftet auf dem Boden liegt – in der prallen Sonne. Hinter ihm das Gespann, ein zweites Pferd steht noch im Geschirr. Der Kutscher versucht, das Pferd auf die Beine zu bringen – ohne Erfolg.
Ebenso unglaublich: Vollkommen ungerührt sitzen Touristen in der Kutsche und warten darauf, dass es endlich weiter geht. Als eine Frau sie anspricht, drehen sie sich einfach weg. Schon der dritte Vorfall in dieser Saison.
Das Video hat jetzt den Stadtrat aufgerüttelt. Denn erst einen Monat zuvor hatte es Schlagzeilen gegeben: Auch damals brach ein Kutschpferd in der Altstadt von Palma de Mallorca zusammen. Und wenige Tage zuvor hatten berittene Polizisten eine Kutsche aus dem Verkehr gezogen. Die Polizisten hatten die Pferde an der Avenida Antoni Maura in Palmas Zentrum bei der alljährlichen Kontrolle unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, dass ein Pferd sehr alt und in einem schlechten Gesundheitszustand war. Es war an zwei Hufen verletzt und lahmte. Das Pferd musste sofort ausgeschirrt werden, die Ermittlungen gegen den Betreiber der Kutsche laufen.
Ab 36 Grad dürfen Kutschen nicht mehr fahren
Dennoch blieben die Politiker halbherzig. Ihr erster Beschluss: Ab August dürfen Pferde ab Hitzewarnung gelb – also ab 36 Grad Celsius – nicht mehr vor die Kutschen gespannt werden. Doch nach dem neuesten Vorfall drehte sich die Stimmung. Der Stadtrat beschloss jetzt: Kutschfahrten sollen in Palma de Mallorca verboten werden – ab 2024.
Stattdessen will die Stadt auf E-Kutschen setzen – und den Wechsel auch finanziell unterstützen. Tierschützer freuen sich über die Entscheidung. Bei den Kutschern kommt sie dagegen nicht gut an. Die Fahrerinnen und Fahrer liebten und respektierten ihre Pferde, so deren Sprecher Manuel Vargas laut „Mallorca-Zeitung“. Und: Die regelmäßigen Anzeigen wegen Tiermisshandlung seien rassistisch motiviert, da die Mehrheit der Kutscherinnen und Kutscher der Volksgruppe Roma angehöre. Den Lokalpolitikern warf er vor, sie seien „scheinheilige, absurde, lügnerische, armselige Heuchler“.

Quellen: www.pferde.de www.utopia.de www.mallorcamagazin.com


Online-Turnier was ist das denn?

Turniersehnsucht in Corona Zeiten? – Kein Problem! Zuhause klappt alles besser? – Stell es unter Beweis! So, hier für euch recherchiert und ausfindig gemacht:

DOT (Deutsche Online Turniere) macht es möglich.

Was es mit Online-Turnieren auf sich hat und wie das Ganze funktioniert erfahrt ihr hier.

Foto: Deutsche Online Turniere


1.Was ist DOT und was ist die Idee dahinter?

Stellt euch vor. Die Idee zum Medien-Reitturnier geht zurück bis in die 80er Jahre. Pferdenärrin Christine, Begründerin von DOT, belastete es in jungen Jahren, ihre Eltern bei Turnieren stets einbinden zu müssen. Ihr wisst, so ein Turnierwochenende hat es in sich. Frühes Aufstehen, Verladen, Fahrten etc. Da kann man sich als Kind oder Jugendliche/r glücklich schätzen, wenn die Eltern selber zum Kreis der Pferdenarren gehören. Jedenfalls entwickelte Christine schon frühzeitig die Idee, Turniere via Bildschirm bewerten zu lassen. Mit ihrem Taschengeld, einem befreundeten Richter und VHS-Kassetten entstand so das erste Bildschirmturnier-Format, welches aber aufgrund fehlender Digitalisierung und hohem Kostenaufwand nicht den gewünschten langfristigen Erfolg brachte. Erst mit der Digitalisierung und dem Internet konnte Christine später die Idee aufgreifen und weiterentwickeln. 2018 wurde DOT geboren, startete im September des gleichen Jahres mit dem erstenTurnier und es war ein voller Erfolg. Langsam und stetig wurde die Idee größer und vielfältiger, es gab Schleifen und elektronischen Protokolle.Heute sind Online-Turniere nichtmehr wegzudenken. DOT konnte sich als das größte deutsche Onlineturnier durchsetzen, bezogen auf Starterzahlen, Fangemeinde und Anzahl und Auswahl der Prüfungen. Darauf ist die Organisation sehr stolz. DOT punktet mit ausgebildeten FachrichterInnen und gut durchdachten Prüfungen. Einen richtigen Schub und erweiterten Bekanntheitsgrad erhielt DOT durch die Corona Pandemie, da viele ReiterInnen froh über ein bisschen Turnierluft sind, wenn auch nur digital.


2.Wie funktioniert das Online-Turnier?

Foto. Virtuell Dressage Tour

Mitmachen kann jeder oder jede, unabhängig von der „Live“ Turniererfahrung. Grob erklärt geht es schließlich darum, den eigenen Turnierlauf zu filmen und einzusenden. Wertungen, sowie  Platzierung und Preis werden anschließend zugesandt. Den genauen Ablauf der Nennung und Voraussetzungen für ein gelungenes Video etc. findet ihr detailliert auf der Internetseite von DOT. Hier findet sich auch eine Auswahl an möglichen Prüfungen, sowie einige andere Ideen, wie zum Beispiel ein Fotowettbewerbe etc.Auch gibt es ein Sammelprogramm für Bonuspunkte, sowie die mögliche Teilnahme an einer Qualifizierung für die Deutschen ONLINE Meisterschaften.1Hier der Link für euch: https://www.deutsche-online-turniere.com/


3.Doch nicht nur DOT macht es möglich Die Virtual Dressage-Tour

Mittlerweile gibt es mehrere Initiativen und Organisatoren, die Online Turniere anbieten. Auch im Ausland sind wir fündig geworden. Überhaupt erst aufmerksam auf diese Thematik gemacht hat uns Kathy aus Österreich, die sich als großer Fan der österreichischen Virtual Dressage Tour herausstellte. Hier handelt es sich explizit um ein Online-Dressurturnier. Im Prinzip funktioniert das Ganze genau wie bei DOT. Genauere Infos gibt es auch hier auf der Webseite.


4.Online Turniere und der Umwelt-Aspekt

Stellt euch einmal vor wie viele Autofahrten, Strom- und Unterhaltungskosten durch den Ersatz eines Präsenz-Turnieres durch ein Online -Turnier eigespart wird. Der ökologische Fingerabdruck von ReiterIn und Pferd verkleinert sich somit durch die Nutzung von Online Turnieren. Und nicht nur das. Negativer Turnierstress für Pferd und Mensch kann auf diese Weise  ebenfalls verringert werden. Auf der Umwelt-Skala bekommt das Online-Turnier von uns eine hohe Wertung.5.Online Turniere und der Erlebnis-AspektNatürlich können Online-Turniere Live-Events nicht komplett ersetzen. Ich schließe die Augen und träume mich zu meinem letzten Turnier. In der Nase habe ich den Duftvon aufgewühltem Staub, Pferdemist und Bratwurstbude. Aus den Lautsprechern tönt blechern der Name und die Startnummer der nächsten Teilnehmerin.  Zwischen Hufgetrappel, Pferdewiehern und Stimmengewirr spüre ich ein freudiges Kribbeln. Ja,dieses feeling kann einem ein Online-Turnier nicht bieten. Punkt. Online Turniere sind für uns auf der Erlebnis-Skala klar durchgefallen.


6.Unser Fazit

Foto: Virtuell Dressage Tour

Für uns kann es bei den Online-Turnieren nicht um Ersatz gehen.  Ein Online-Turnier kann einem nicht das bieten, was man bei einem Live-Event erlebt. Die Stimmung, der Austausch, die Erfahrungswerte, die man sammelt...Es geht für uns hier vielmehr um en Zusatz-Angebot. Die Corona-Pandemie hat vieles unmöglich gemacht. Viele ReiterInnen sind glücklich, auf diese Weise ausgefallene Live-Turniere wenigstens ein Stückchen ersetzen zu können und im Training zu bleiben. Außerdem freut sich der ein oder andere sicher auch mal über ein Langschläfer-Wochenende mit Turnierauftritt auf der heimischen Reitanlage. 😉

Quelle : www.deutsche-online-turniere.com/ www.virtuelldressagetour.com